Wer erinnert sich noch?! Es war im Jahre 1893 als die Eisenbahn Einzug hielt im Berliner Nordwesten. Die „Nordbahn“ Richtung Oranienburg gab es bereits. Und nun baute man in Schönholz den Abzweig für die Strecke über Reinickendorf, Tegel, Hennigsdorf und Velten nach Kremmen. Da auf dieser Route mehrere Tonstiche und die zum Teil heute noch bekannten Töpfereien lagen – die Werkstatt von Hedwig Bollhagen in Velten kennen viele – hatte die neue Linie bald den Spitznamen „Töpperbahn“ weg.
Und so geriet Heiligensee unaufhaltsam in den Strudel der Weltgeschichte… Hatte vorher schon die Landstraße nach Hamburg die Verbindung mit der großen Welt hergestellt, kam nun noch die Kremmener Bahn dazu (die allerdings bei der damaligen Verkehrsverwaltung als „Eisenbahn untergeordneter Bedeutung“ klassifiziert wurde, nanu). Noch viel später – wie bereits beschrieben – wurde die Autobahn eine weitere wichtige Verkehrsader. Schulzendorf, eine kleine Siedlung, ein Tor zur Welt.