Schon früh, nämlich 1313 (fünf Jahre nach der ersten Nennung der Kirche von Heiligensee), wurde die Fähre in einer Urkunde erwähnt. An dieser Stelle führte die alte Handelsstraße zwischen Berlin und Hamburg über den Fluss, der hier lediglich 150 m breit war. Nördlich und südlich davon waren es mehr als 500 m.
Der Fähre kam deshalb besondere Bedeutung zu, weil wegen des sumpfigen Bodens hier keine Brücke gebaut werden konnte. Die Fährleute konnten gutes Geld verdienen, vor allem als Ende des 14. und 15. Jahrhunderts der Wallfahrtsweg nach Wilsnack durch Heiligensee führte. Dazu kamen die vielen Gespanne und Wagenladungen. Heiligenseer Bauern hatten einen Teil ihrer Felder jenseits der Havel. Pfarrer, Küster und Schmied gingen auch in Nieder Neuendorf ihrer Arbeit nach.